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Razer Opus X

Drahtloser ANC-Kopfhörer mit Fokus aufs Wesentliche

Kurz & knapp

Der Razer Opus X sorgt mit seiner ohrumschließenden, geschlossenen Bauweise bei Gaming-Fans tatsächlich für eine gute Abschirmung von ihrer Außenwelt, so dass sie sich auditiv voll und ganz auf ihre virtuelle Umgebung konzentrieren können. Insofern hält er sein Versprechen ein, den Nutzer in Spielewelten eintauchen zu lassen. Der zeitgemäß designte Kopfhörer unterscheidet sich vor allem in seiner ANC-Technik vom großen Bruder Razer Opus. Die aktive Geräuschunterdrückung macht aber auch hier einen fantastischen Job. Klanglich ist der Razer Opus X in beiden Modi identisch, so dass Nutzer hier keine böse Überraschung erleben. Zusätzlich überzeugt der Kopfhörer mit einer kostenlosen App, einer intuitiven Bedienung und angenehmem Sitz. Soundtechnisch liefert er überbordende Bässe, setzt menschliche Stimmen deutlich um und hat sehr dezente Höhen. Wer mit diesem Sound-Profil etwas anfangen kann, bekommt mit dem Razer Opus X einen basskräftigen Bluetooth-Kopfhörer, der sein Geld wert ist.

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Der Razer Opus X will als kleiner Bruder des Razer Opus (zum Test) annähernd vergleichbare Qualität für deutlich geringere Budgets bieten. Wie gelingt ihm das?

Der Razer Opus X ist ein drahtloser Bluetooth-Kopfhörer, der in drei trendigen Fragen ausgeliefert wird und als Bonus mit aktiver Geräuschunterdrückung aufwarten kann. Der Kopfhörer will Gaming-Fans ein Sounderlebnis bieten, bei dem sie tief in die auditive Spielewelt eintauchen sollen. Wir testen für euch, wie der Opus X dieses Versprechen in der Praxis umsetzt. Außerdem schauen wir für euch, worin sich der Razer Opus X vom Razer Opus (zum Test) unterscheidet.

Lieferumfang

Im stylish designten Karton des Razer Opus X befindet sich eine halbtransparente Widmung des Firmengründers, ein mehrsprachiges Faltblatt mit Bedienhinweisen, zwei Aufkleber mit dem Firmenlogo sowie in einem Schutzbeutel der Kopfhörer selbst mitsamt USB-Ladekabel. Zusätzlich können sich Nutzer kostenlos die Razer Audio App herunterladen. Der Lieferumfang ist also sachlich, reduziert und zeitgemäß, ganz so wie das Gerät selbst auch auftritt.

Optik & Haptik

Beim Razer Opus X handelt es sich um einen ohrumschließenden kabellosen Kopfhörer, der in drei Farben erhältlich ist: weiß, rosa und giftgrün. Das Design des Kopfhörers ist schlicht. Bis auf das Grau der Ohrpolster und des innenliegenden Gewebes ist das Testmodell komplett in Weiß gehalten. Der Großteil der Bauteile besteht aus Plastik, mit matter Farbgebung, die durch eine minimal aufgeraute Oberflächenstruktur entsteht. Das Ohrmuschelmaterial besteht aus Kunstleder, das innere Schutzgewebe aus Nylon. Aufgrund seiner Schlichtheit wirkt der Kopfhörer auf den ersten Blick wenig spektakulär.

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Technik & App

Der Opus X ist eine abgespeckte Variante des Razer Opus (zum Test), kostet aber kaum mehr als die Hälfte des großen Bruders. Beide Kopfhörer setzen auf dynamisch angetriebene Treiber mit je 40 mm Durchmesser, die Audio von 20 Hz bis 20 kHz wiedergeben können und damit den gesamten typischerweise vom Menschen hörbaren Bereich abdecken. Beide Kopfhörer setzen auf den Bluetooth-Standard 5.0 für ihre Funkverbindung. Soviel zu den Gemeinsamkeiten. Denn in Sachen aktiver Rauschunterdrückung gehen beide Modelle unterschiedlich vor.

Hier dazu in aller Kürze die Erläuterung für Technik-Nerds: Während der Opus mit hybrider Rauschunterdrückung arbeitet, bei der innen wie außen am Kopfhörer Mikrofone angebracht sind, löst der der Opus X diese Aufgabe mit einer Feedforward-Lösung. Das bedeutet, dass sich lediglich auf der Außenseite des Kopfhörers Mikrofone befinden, deren aufgegriffene Signaläquivalente im Audiosignal durch Phasenumkehr ausgelöscht werden. Modelle mit Feedforward-ANC können mitunter das Problem haben den Audiogenuss zu schmälern.

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Auch fehlt dem Opus X gegenüber dem teureren Modell das THX-Zertifikat, das für einen besonders ausgewogenen Klang steht. Beide Modelle bieten aber einen Umgebungsmodus an, mit dem Nutzer ruckzuck ihre Umgebung klanglich zurück in den Kopfhörer holen können. Gegenüber dem Opus, der auch per Kabel betrieben werden kann, lässt sich der Opus X ausschließlich drahtlos betreiben. Bei dem mitgelieferten Kabel handelt es sich um ein reines Ladekabel.

Die Razer Audio App ist für Android- wie für Apple-Mobilgeräte ab Android 8.0 sowie ab iOS 12.0 verfügbar. Per Smartphone oder Tablet lassen sich mit ihr Equalizer-Einstellungen vornehmen oder auch Firmware-Updates für den Kopfhörer laden.

Handhabung

Der Razer Opus X bringt alle gängigen Funktionstasten mit, die man heute bei einem Bluetooth-Kopfhörer erwartet. Ein/Aus-Schalter, Tasten für Lautstärkeregelung und eine Taste für die Rufannahme von Smartphones sind vorhanden. Eine Info-LED dient als Statusanzeige für Akkustand, Drahtlosverbindung und Ladezustand. Die Betriebsdauer des fest verbauten Akkus beträgt ohne Nutzung des ANC-Features übrigens bis zu fantastische 40 Stunden. Mit eingeschalteter aktiver Geräuschunterdrückung lässt sich der Opus immerhin noch bis zu immensen 30 Stunden lang nutzen, bevor er wieder aufgeladen werden muss. Die gesamte technische Bedienung ist vollständig intuitiv zu fassen und geht deshalb auch ohne Blick in die Bedienungsanleitung auf Anhieb leicht von der Hand.

Mit seinem geringen Gewicht von nur 270 Gramm fällt der Kopfhörer im Alltag nicht zur Last. Zusammen mit seinem angenehmen Anpressdruck kann der Opus X auch über Stunden getragen werden, ohne dass dem Nutzer der Schädel brummt. Und auch die ergonomische Formgebung des Kopfhörers trägt ihren Teil dazu bei, dass er sich angenehm tragen lässt. Die Ohrpolster sind allerdings nicht atmungsaktiv. Wer also unter Kunstlederohrpolstern schnell schwitzt, wird hier eventuell nicht glücklich. Die gerasterte Größenverstellung des Kopfbügels merkt sich praktischerweise den letzten Stand. Die Hörschalen sind noch dazu dreh- und schwenkbar, so dass der Opus X sich verschiedenen Kopfformen wunderbar anpassen kann.

Sound

Was beim Razer Opus X auf Anhieb auffällt, ist seine hohe Dämpfung von Außengeräuschen. Schon ohne aktive Rauschunterdrückung bleibt der Klang der Umwelt bei diesem Kopfhörer deutlich außen vor. Das ist beispielsweise super für all diejenigen, die den Opus X tatsächlich beim Gaming tragen wollen. Denn mit seiner Hilfe lässt sich zweifelsohne hervorragend auf das Spielgeschehen konzentrieren. Die akustische Isolation nach außen geht dagegen nur in Ordnung. Die ANC-Funktion funktioniert hervorragend. Sie gefällt mir auch deshalb gut, weil sie im Gegensatz zu anderen ANC-Kopfhörern nicht den Klang des Kopfhörers verändert. Er bleibt stabil.

Der Kopfhörer liefert im Bassbereich wirklich fett ab. Dabei tauchen aber drei Probleme auf. Zum Ersten sind die Bassanteile für meinen Geschmack generell zu dominant. Zum Zweiten klingt der Bassbereich insgesamt stark komprimiert und wenig dynamisch. Und nicht zuletzt wird durch die geschlossene Bauweise des Kopfhörers ein bestimmter Frequenzbereich resonanztechnisch betont. Wer Subbässe von Urban Music eindrucksvoll hören möchte, kommt hier voll auf seine Kosten. Wer den Kopfhörer in seiner natürlichen Gaming-Umgebung einsetzt, kann mit ihm den Sound von Explosionen und anderen bombastischen Audio-Elementen eindrucksvoll genießen. Positiv ist also, dass der Opus X in Sachen Frequenzumfang am unteren Ende wirklich leistungsstark aufgestellt ist.

Menschliche Stimmen werden mit diesem Razer-Kopfhörer differenziert und „up-front“ wahrgenommen. Das ist für Games, Filme, Hörspiele und Hörbücher ebenso von Vorteil wie beim Anhören von Popmusik. Die größte Schwäche hat der Razer Opus X für meinen Geschmack in den Höhen. So stark der Kopfhörer in den Bässen aufgestellt ist, so wenig brillant und detailreich sind seine Höhen. Wenn ich es positiv ausdrücken sollte, würde ich sagen, dass der Opus X die oberen Frequenzen „dezent“ abbildet und deshalb nicht zum Zischeln neigt. Zur ganzen Wahrheit gehört dabei aber auch, dass der Klang dieses Modells im oberen Frequenzbereich recht begrenzt wirkt. Das wird vor allem klar, wenn es um den Superhochton geht. Er ist leider kaum ausgeprägt.

In Sachen Lautstärke bietet der Opus X ausreichend Power, die die Trommelfelle dennoch nicht allzu stark belastet. Die starke Komprimierung der Bässe beeinträchtigt für mich auch die Wahrnehmung der Dynamik. Sie erscheint relativ flach. Höhenanteile sind in vielen Audioproduktion ein wesentliches Element, das Stereoeindruck erzeugt und mit der Abbildung von klanglichen Feinheiten auch die subjektive Signalauflösung beeinflusst. In beiden Punkten überzeugt mich der Opus X aufgrund seiner superdezenten Höhen leider nicht. Klanglich ist dieser Kopfhörer auf jeden Fall etwas für Hörer mit empfindlichen Ohren, die Audio auf keinen Fall zu höhenreich erleben möchten.

vor 3 Jahren von Carsten Kaiser
  • Bewertung: 3.88
  • Sound
  • Handling
  • Preis/Leistung
  • Funktion

Technische Daten

  • BauformOver-Ear
  • Bauweisegeschlossen
  • Wandlerprinzipdynamisch
  • Audio-Übertragungsbereich (Hörer)20 - 20.000 Hz
  • Gewicht ohne Kabel270 g
  • Kabellänge50 cm

Lieferumfang

  • Ladekabel USB-A auf USB-C

Besonderheiten

  • in den Farben Weiß, Grün und Rosa erhältlich
  • BT-Codecs: SBC, AAC
  • BT-Version: 5.0

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