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Ultrasone Pro 900

Oberklassen-Wumms-Maschine

Kurz & knapp

Dass der Kopfhörerkauf eine sehr individuelle Angelegenheit ist, dafür ist der Ultrasone Pro 900 ein Paradebeispiel: Der sich immer wieder in den Vordergrund spielende Bass ist mir viel zu mächtig – Gamer oder Elektro-Fans finden vielleicht genau das gut. Unbestritten sehr gut gefällt die räumliche Darstellung, die Klangbühne schwebt regelrecht vor der Nase. Also keine uneingeschränkte Empfehlung, daher mein Tipp: Anhören!

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Der Ultrasone Pro 900 ist ein sehr spezieller Kopfhörer, dessen extreme Bassabstimmung entweder geliebt oder gehasst werden dürfte.

Erster Eindruck: Wow, fetter sauberer Bass. Zweiter Eindruck: Wow, viel zu fetter sauberer Bass! Der Ultrasone Pro 900 schlägt in der Basswiedergabe alles, was ich bisher auf den Ohren hatte, auch die berüchtigten beats-Hörer! Vor allem der Tiefbass unter 80 Herz lässt die Ohrmuscheln flattern: Suzanne Vegas „Headshots“, ein Track mit trockener E-Basslinie in meiner Testplaylist, kann ich mir auf diesen Kopfhörern nicht anhören. Der Bass überdröhnt alles. Das ist eine negative Überraschung, schließlich handelt es sich um eines der Spitzenmodelle der Tutzinger Kopfhörerschmiede Ultrasone. Um den Kopfhörer besser beurteilen zu können, reduziere ich die Tiefen mit einem EQ und siehe da, plötzlich zeigt der Pro 900 seine Qualitäten: Saubere Mitten gefallen mir als Studiomann immer und der Hochtonbereich ist voller Details.

Schöne räumliche Darstellung

Die Darstellung der Räumlichkeit ist ebenfalls beeindruckend. Ob das an der „S-Logic PLUS“-Technik von Ultrasone liegt, die eine Im-Kopf-Lokalisation vermeiden soll? Möglich, aber ich hatte schon andere Kopfhörer mit herkömmlicher Technik auf dem Kopf, die diese Disziplin ähnlich gut beherrschen. Wie auch immer: Das Klangbild schwebt vor der Nase, man hört in die Tiefe der Aufnahmeräume oder die Hallfahnen der Mischungen. Eigentlich schade, dass diese Qualitäten letztlich immer wieder vom massiven Bass überrumpelt werden!

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Robuste Konstruktion

Der Pro 900 ist ziemlich massiv gebaut – würden wir von Autos reden, wäre der 900er eher ein SUV als ein eleganter Porsche-Sportwagen. Filigran ist was anderes, so hat der Kopfhörer aber den Charme der Unverwüstlichkeit. Die Ohrmuscheln lassen sich um 90 Grad eindrehen, aber die von DJs und Sängern im Studio gerne praktizierte Ein-Ohr-Frei-Position ist beim 900er schwer umzusetzen.
Den Tragekomfort dieses Kopfhörers empfinde ich als leicht unangenehm, weil die Ohrpolster und der Bügel spürbar auf dem Kopf drücken. Für die Schallisolation ist das natürlich gut, für´s entspannte Musikhören presst mir der 900er zu stark auf den Kopf.

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Verpackungskünstler

Wie eine Wundertüte kommt das schöne Transport-Case daher, man hat einiges zu entdecken und auszupacken: Neben robusten Kabeln mit großem und kleinem Klinkenstecker, verstecken sich im Case tatsächlich zwei Ersatzohrpolster! Dann gibt´s noch eine CD mit Demonstrations-Tracks, was nett ist, aber passen muss es mit den eignen musikalischen Vorlieben und da hilft bei diesen Kopfhörern nur Probe hören.

vor 9 Jahren von Chris Reiss
  • Bewertung: 3.5
  • Sound
  • Handling
  • Preis/Leistung
  • Funktion

Messdaten

Frequenzgang:

Außendämpfung:
Mehr Messdaten

Technische Daten

  • BauformOn-Ear
  • Bauweisegeschlossen
  • Audio-Übertragungsbereich (Hörer)6 - 42.000 Hz
  • Impedanz37,45 Ohm
  • Schalldruckpegel (SPL)98,69 dB
  • Druck gemittelt aus großem und kleinem Kopf758,5 g
  • Gewicht mit Kabel361 g
  • Gewicht ohne Kabel328 g
  • Kabellänge160 cm

Lieferumfang

  • 3 m Spiralkabel mit 6,3 mm Klinke
  • 3,5 mm Klinkenkabel
  • 1 Paar Ersatzohrpolster
  • CD mit Demo-Tracks
  • Tasche

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