Gebaut für die Ewigkeit könnte dem RHA MA750i allenfalls das Aussterben der Miniklinke zum Verhängnis werden, ansonsten finden Käufer, die nicht jeden Cent umdrehen müssen oder wollen, hier einen treuen Begleiter.
Ein In-Ear-Kopfhörer für rund 100 Euro muss schon mit besonderen Features aufwarten, um diesen Preis zu rechtfertigen. Vor allem, wenn günstigere Produkte desselben Herstellers die Messlatte schon ziemlich hochgelegt haben.
Der schottische Hersteller RHA preist den MA750i mit etlichen Features an: Geräuschisolierend sollen die beiden kleinen Knöpfe sein, handgefertigt die Treiber und rostfrei die Konstruktion – so steht es auf der Verpackung.
Die Verarbeitung des RHA MA750i sucht ihresgleichen
Angefangen beim kleinen Plastikring an der überaus soliden Miniklinke aus Metall: Der verhindert zum einen ein Verkratzen des angeschlossenen Gerätes, zum anderen lässt er genug Platz für die Schutzhülle eines Smartphones. Äußerst clever, bei etlichen anderen Geräten lässt sich die Klinke nur vollständig versenken, wenn die Schutzhülle entfernt wird, oder aber die Klinke wird so klein dimensioniert, dass sie nicht mehr sonderlich stabil ist.
Die metallene Klinke des MA750i mündet in eins der dicksten Kabel, die bei In-Ear-Kopfhörern Verwendung finden, umschlossen von einem Spiral-Knickschutz, der keine Wünsche offenlässt. Die Verzweigung ist ebenso solide wie die Klinke und zusätzlich mit einer Kabelführung ausgestattet, die sich beliebig verschieben lässt, um ein Verheddern des Kabels so gut wie möglich zu verhindern.
Wie bei anderen Geräten von RHA verrät auch hier das „i“ im Namen den bevorzugten Einsatz mit Geräten von Apple, sei es iPhone, iPad oder iPod. Die im Kabel integrierte Drei-Knopf-Fernsteuerung samt Mikrofon ist ebenfalls zur Hälfte aus Metall gefertigt und unterstreicht den hochwertigen Eindruck. Wer darauf verzichten möchte, der kann auch zum etwas günstigeren MA750 (ohne „i“) greifen.
Bevor die beiden Kabelenden dann schließlich in die (selbstverständlich auch aus Edelstahl gefertigten) Hörer münden, machen sie noch eine sanfte Kurve, die sich dem Ohr des Trägers anpasst. „Konturangepasstes Over-Ear-Kabel“ nennt sich das und stellt tatsächlich einen Unterschied zum Tragen herkömmlicher Hörer dar.
Auch das Zubehör kann sich sehen lassen
Zehn verschiedene Aufsätze stehen zur Verfügung, um den MA750i an praktisch jedes Ohr anzupassen: Sechs Mal Dual Density Silikon und je zweimal Doppelflansch- und Memory-Schaumstoff-Ohrstöpsel lassen in dieser Hinsicht ebenfalls keine Wünsche offen.
Klanglich vertraut der Hörer auf handgefertigte Treiber
Diese liefern ein äußerst kompaktes Klangbild ab, dass sich gegen die üblichen Umgebungsgeräusche auf der Straße sowie in Bus oder Bahn behaupten kann. Besonders breit wird das Spektrum dadurch nicht, dafür gehen auch so gut wie keine Frequenzen verloren. RHA rühmt sich damit, dass der MA750i dem Hi-Res Audio Standard der Japan Audio Society entspricht und in der Tat löst der Kopfhörer sehr fein auf und lässt auch etwas schwachbrüstigere Produktionen angenehm durch die Gehörgänge perlen.
Ob man für ein solches Klangerlebnis einen Hunderter auf die Ladentheke blättern muss, kann an dieser Stelle nicht abschließend beantwortet werden. Die günstigeren Geräte aus dem Hause RHA klingen nicht wesentlich schlechter, allerdings setzt der MA750i neue Maßstäbe, was Material, Verarbeitung und Zubehör angeht.
Technische Daten
- BauformIn-Ear
- Audio-Übertragungsbereich (Hörer)16 - 40.000 Hz
- Impedanz17,3 Ohm
- Schalldruckpegel (SPL)109,1 dB
- Kabellänge150 cm
Lieferumfang
- 6 Paar, Dual Density Ohrstöpsel - S x2 / M x2 / L x2
- 2 Paar, Doppelflansch Ohrstöpsel - S x1 / L x1
- 2 Paar, Memory-Schaumstoff Ohrstöpsel - universelle Passform
- Edelstahl Ohrstöpsel Halter
- Stoßfeste Transporttasche
- Kabel-Clip
Besonderheiten
- Speziell für Apple-Produkte designed
- High-Res Audio zertifiziert
- umfangreiches Zubehörpaket
- drei Jahre Herstellergarantie