Die Aukey EP-T16S sind ordentlich verarbeitet, leicht und sitzen gut. Die Touch-Felder reagieren zu sensibel und manchmal etwas ungenau. Das Case macht sich in der Hosentasche dagegen nicht breit und liefert genügend Power. Der Klang der EP-T16S aber ist nur mäßig und zu leise, wobei zu viele Höhen zu wenig Bässen und Mitten gegenüberstehen und sich so kein rechtes Hörvergnügen entwickeln will.
Die Aukey EP-T16S sind „Echt kabellose Kopfhörer“ – so lautet die deutsche Übersetzung bei Amazon – und was zu einem aktuellen True Wireless In-Ear dazugehört, wird bei einem Preis knapp unter 50 Euro ausgeliefert. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Einstieg
In-Ears, Ladecase, Ladekabel, drei Paar Ohrpassstücke sowie eine knappe Anleitung – und das alles in einem schlichten, weißen Karton verpackt. Da heißt es aufmachen, rausnehmen, koppeln, fertig. Etwas länger brauche ich, um die In-Ears so in meinen Ohren zu verankern, dass sie nicht rausrutschen können, was bei jeglicher Abwesenheit von Kabeln ja das denkbar schlechteste Szenario ist. Aber auch das gelingt und schon fließt über Bluetooth 5.0 die Musik durch die Treiber, die in einem schweiß- und spritzwassergeschützten Gehäuse (IPX5) verbaut sind, das auf der Rückseite ein äußerst empfindliches Touch-Feld hat, welches auf jegliche Berührung sehr schnell – leider zu schnell – reagiert. Doch dazu später mehr.
Sound
Der Sound der Aukey EP-T16S ist leider reichlich flach und sehr leise, wobei die Höhen etwas zu spitz, die Mitten zu dezent sind und die Bässe nicht so recht wollen. Das wird dadurch, dass ich die Lautstärke am Zuspieler sehr laut aufdrehen muss, nicht gerade besser. Bei Podcasts gibt’s dann das eine oder andere Mal unangenehme Zischlaute in der Sprache und für komplexere Musik fehlt es den EP-T16S an Fundament und Tiefe, was mit einem EQ etwas verbessert aber nicht optimiert werden kann. Dynamische Bässe und hochwertige Höhen, wie in der Eigenwerbung angepriesen, sind es irgendwie nicht. Und auch die für Anrufe verbauten Mikros überzeugen recht wenig. Verrauscht und dumpf kommt die Stimme beim Gegenüber an, der schlechte Verständlichkeit bemängelt.
Bedienung
Die Touch-Felder links und rechts liefern ein recht gut gemachtes Steuerungskonzept, wo einmal berühren links und rechts die Musik stoppt oder den Anruf annimmt oder beendet, Doppel-Tab links ein Musikstück zurück, Doppel-Tap rechts ein Musikstück vor. Ein längeres Berühren links vermindert die Lautstärke, rechts erhöht sie. Wie allerdings bereits oben erwähnt, sind die Touch-Felder so sensibel, das schon kleinste Berührungen – wenn man den In-Ear mal nachdrücken oder etwas verdrehen möchte – zu einer Reaktion führen und oftmals nicht zu der gewünschten. Da muss man sich schon sehr konzentrieren oder viel üben, um die Steuerung sicher im Griff zu haben. Auf dem Fahrrad haue ich allerdings immer wieder daneben, stoppe die Musik, wo ich skippen will, oder scheitere an der langen Berührung, wenn ich die Lautstärke etwas senken möchte. Das läuft bei anderen Touch-gesteuerten In-Ears irgendwie runder.
Case
Das Lade-Case ist von angenehmer Größe, zeigt beim magnetisierten Einlegen der In-Ears nach drei Stunden Spielzeit seinen eigenen Ladezustand mit vier LEDs an und befüllt die Kopfhörer dreimal, was alles in allem robuste Werte sind.
Technische Daten
- BauformIn-Ear
- Bauweisegeschlossen
- Wandlerprinzipdynamisch
- Audio-Übertragungsbereich (Hörer)20 - 20.000 Hz
- Impedanz16 Ohm
- Schalldruckpegel (SPL)88 dB ±3 dB
- Gewicht ohne Kabel2x 4,5 g
Lieferumfang
- 3 Paar Ohrpassstücke (S/M/L)
- Micro-USB-Kabel
- Lade-Case
Besonderheiten
- in Schwarz und Weiß erhältlich
- BT-Codecs: SBC, AAC
- BT-Version: 5.0
- BT-Profile: A2DP, AVRCP, HSP, HFP