Es ist erstaunlich, was man manchmal für schmales Geld geboten bekommt und wie wenig Abstriche man dafür machen muss. Die Verarbeitung der TaoTronics SoundLiberty 53 ist gut, auch wenn natürlich alles aus Plastik ist – dies wäre dann auch meine Hauptkritik an der Verarbeitung: Sowohl In-Ears als auch Case sind viel zu glatt. Die In-Ears aus dem Case zu fischen, ist sehr fummelig, weil die Finger immer irgendwo an den glatten Flächen abrutschen – ob am Kopfhörer oder am Deckel des Case. Hier wäre eine rauere Oberfläche oder eine Gummierung an besonderen Stellen durchaus eine gelungene Verbesserung des Produktes.
Der Klang bietet dagegen wenig Grund zur Klage. Auch wenn eine bessere Abstimmung für mehr Transparenz und Natürlichkeit des Klanges sicherlich wünschenswert wäre, liefern die SoundLiberty 53 einen kraftvollen und neutralen Sound, der den einen oder anderen Zuhörer durchaus zufriedenstellen sollte.
Insgesamt bieten die TaoTronics SoundLiberty 53 ein rundum gelungenes Paket, bei dem man beherzt zugreifen kann, wenn man für wenig Geld die Welt der True Wireless In-Ears kennenlernen möchte.
Die neuen True Wireless In-Ears von TaoTronics hören auf den Namen SoundLiberty 53 und bieten einen erstaunlich guten Klang bei erstaunlich guter Verarbeitung.
Vorweg
Im kleinen und unaufdringlichen Karton wird die Hardware samt üblichem Zubehör geliefert: die beiden In-Ears, vier Paar Ohrpassstücke in unterschiedlichen Größen, das Ladecase samt USB-Kabel und eine Anleitung. In ihrer Bauform orientieren sich die SoundLiberty 53 deutlich an den Apple AirPods (zum Test), nur, dass sie nicht weiß und rundlich, sondern eher eckig sowie schwarz und zusätzlich noch schweiß- und regendicht (nach IPX7) sind. Die Koppelung mit dem Device gelingt dank Bluetooth 5.0 problemlos und schon geht der Sound ohne Kabel auf die Reise ins Ohr.
Sound
AptX als Codec gibt´s in dieser Preisklasse nicht, dafür AAC, was durchaus reicht, wie ein erster Höreindruck der erstaunlich gut sitzenden SoundLiberty 53 schnell vermittelt. Ordentliche Bässe sowie Mitten und feine Höhen bei ausreichender Lautstärke verbreiten auf der recht breiten Stereobühne ein angenehmes Gefühl in den Ohren. Da bollert und kreischt es nicht, auch wenn sich ein gewisser Hang zu dünneren Höhen bemerkbar macht, der allerdings weit entfernt von unangenehm ist.
Was sich in den Ohren entfaltet ist zwar kein oberamtlicher, audiophiler Sound und ein all zu tiefes Eintauchen in die Klangwelten komplexerer Musikstücke findet nicht statt, dazu hapert es doch etwas an der Abbildungsleistung, aber trotzdem klingen die SoundLiberty 53 beeindruckend gut für Kopfhörer unter 60 Euro. Sogar die eingebauten Mikrofone, die dank der Bauform der In-Ears deutlicher zum Mund gerichtet sind, machen einen guten Job. Auch wenn die Stimme etwas technisch und oftmals abgehackt klingt, was der Geräuschunterdrückung geschuldet ist, die versucht Störgeräusche auszufiltern.
Steuerung
Die In-Ears besitzen jeweils eine Touch-Fläche, die gut zu treffen ist und auch nicht übermäßig empfindlich reagiert. Das ist durchaus positiv zu werten, kennt man doch genügend Konkurrenten, die schon bei einfachem Anfassen irgendeinen Befehl ausführen. Die Anzahl der zugeordneten Aktionen sind bei den SoundLiberty 53 allerdings etwas unüblicher als bei den anderen: Einmal Tippen links verringert, rechts erhöht die Lautstärke, zweimal Tippen links oder rechts startet oder stoppt die Musik bzw. nimmt Anrufe entgegen oder beendet sie. Dreimal Tippen links oder rechts springt dann ein Stück weiter oder zurück. Gerade das zweimalige Tippen zur Musiksteuerung ist allerdings gewöhnungsbedürftig – aber irgendwann auch beherrschbar.
Laufzeiten und Case
Das Ladecase ist von angenehmer Größe und lässt sich gut in der Hosentasche transportieren. Das Einlegen der In-Ears, die nach vier bis fünf Stunden auch mal nachtanken müssen, verläuft dank Magneten im Case völlig problemlos. Für bis zu sieben Ladungen reicht der Akku im Case, was rein rechnerisch zu einer Laufzeit von 36 Stunden führen sollte. Das ist ein sehr guter Wert und die 4,5 Stunden Laufzeit der In-Ears stellt so manchen teureren Konkurrenten in den Schatten.
Technische Daten
- BauformIn-Ear
- Bauweisegeschlossen
- Wandlerprinzipdynamisch
Lieferumfang
- 4 Paar Ohrpassstücke in verschiedenen Größen
- USB-Ladekabel
- Ladecase
Besonderheiten
- BT-Codecs: AAC, SBC
- BT-Version: 5.0
Sound ist ganz gut. Leider habe ich schnell Verbindungsabbrüche. Wenn das Handy in der Hosentasche ist, reicht es schon, wenn eine Hand einen Hörer verdeckt, dass dieser die Verbindung verliert. Diese wird zwar unmittelbar wieder hergestellt, nervt aber dennoch.
Desweiteren sind diese Teile zum Telefonieren quasi null geeignet. Meine Gesprächspartner beschweren sich laufend, dass ich am Anfang eines längeren Satzes zwar noch gut zu hören bin, dann aber ausfade. Offenbar möchten hier die Hörer Störgeräusche unterdrücken und verwechseln diese mit der Stimme des Nutzers.. Eine klare Empfehlung kann ich definitiv nicht geben.
Hallo, habe die mir gekauft ohne ein Test zu Lesen. Ich war sehr überrascht wie gut diese sind. Ich würde diese auf jeden Fall empfehlen. Und für den Preis super. Ich hatte schon teuere und die waren nicht so gut. Mit den Oberklasse kann ich nicht vergleichen, hatte ich noch nicht. Zu teuer. Und diese sind genau richtig.
Hallo,
vielen Dank für den Test, er hat mich in meiner Kaufentscheidung weitergebracht.
Eine Frage hätte ich allerdings noch: in einem anderen Test habe ich von Verzögerungen gelesen, die auffallen, wenn man Videos auf YouTube oder Netflix schaut. Konnten die hier nicht bestätigt werden, oder werden sie nicht erwähnt, weil das bei TW in Ears noch der Standard ist? Da dies mein erstes TW Paar wäre, wäre das für mich von Interesse.
Vielen Dank!
Bei einem Standart von aptx ist keine Verzögerung zu erkennen.
Jedoch bei den älteren Standards ACC und SBC sind kleinere bis größere Verzögerungen dabei.
Das stört aber einen nicht sehr, hab das Problem mit anderen BT Kopfhörer.