Der Pro B von Beats by Dr. Dre punktet hinsichtlich Design, Tragekomfort und Verarbeitung. Sein druckvolles, warmes Klangbild in Kombination mit der geschlossenen Bauweise sympathisiert vor allem mit der in Clubs aufgelegten Musik, deren Groove er betont. Zwar unterstreicht das beigelegte Remote-Control-Kabel den mobilen Einsatz, aufgrund seiner Größe und seines Gewichts fordert seine massive und robuste Konstruktion nicht nur buchstäblich ihren Preis.
Für DJs und das Studio konzipierter Kopfhörer, der mit einer sehr gut abschirmenden Aluminium-Konstruktion punktet.
Robust und hoher Tragekomfort
Seine massive, allerdings auch 412 Gramm schwere Konstruktion aus Aluminium-Rotguss passt sich der Kopfform sehr gut an. Den erforderlichen Druck federn der mit schaumstoffgefüllte Kunstlederüberzug und die ohrumschließenden gepolsterten, aber leider nicht auswechselbaren Muscheln ab. Für überdurchschnittliche Kopfgrößen lässt sich der Aluminiumrahmen ausfahren und fixieren, damit er auch bei heftigeren Kopfbewegungen in der eingestellten Position verharrt. Die Muscheln sind über ein straffes, in mehreren kleinen Stufen einstellbares Gelenk mit dem Bügel verbunden, um beide Kapseln bis zu 180 Grad vom Ohr wegzudrehen. Unterhalb beider Muscheln schließt man an die 3,5-Millimeter-Klinkensteckerbuchsen entweder das beigelegte strapazierfähige Spiral- oder das gerade Remote-Control-Kabel mit Mikrofon an. Eine kleine Aussparung in den Buchsen verhindert das Verdrehen des Kabels.
Für Studio und DJ-Kanzel
Konzipiert wurde der Pro für das Studio, aber auch für die DJ-Kanzel, in der er dank seiner geschlossenen und ohraufliegenden Konstruktion die Umgebungsgeräusche gekonnt ausblendet. Klanglich bildet er ein sehr druckvolles, lautes, warmes, dennoch nicht lineares Signal ab. Denn er übertreibt vor allem die Bässe. Seine Frequenzkurve dokumentiert dies mit einem Zuwachs unterhalb der 250 Hertz. Hingegen schwächeln die Mitten und Frequenzen oberhalb der 4,5 Kilohertz laut seiner Frequenzkurve, was allerdings nicht zu hören ist. Im Gegenteil, denn vor allem der Superhochton klingt überspitzt.
Seine Bassbetonung liegt vor allem der bassorientierten Musik, die in Clubs aufgelegt wird. Sei es bei Urban, Dubstep oder Drum’n’Bass, umgangssprachlich würde ein DJ den Klang als „fett“ bezeichnen. Auch Jazz- und Klassik, deren Frequenzkurven weniger den Tieftonbereich bevorzugen, gewähren dem Kopfhörer genügend Spielraum für seine Interpretation. Hingegen bei rockigen Tönen fühlen sich die Ohren vom Bass auf Dauer überfordert. Auch die Sprachverständlichkeit leidet darunter. Somit ist der Pro B für Hörbücher ebenfalls keine erste Wahl. Leider auch nicht im empfohlenen Studio, denn sein Sound verfälscht zu sehr ein erforderliches klangneutrales Abmischen.
Technische Daten
- BauformOver-Ear
- Bauweisegeschlossen
- Audio-Übertragungsbereich (Hörer)20 - 20.000 Hz
- Impedanz17,45 Ohm
- Schalldruckpegel (SPL)108,33 dB
- Druck gemittelt aus großem und kleinem Kopf926 g
- Gewicht mit Kabel467 g
- Gewicht ohne Kabel412 g
- Kabellänge155 cm
Lieferumfang
- Spiralkabel
- Kabel mit Remote-Control und Mikrofon
- Adapter auf 6,3 mm
- Tragebeutel
Besonderheiten
- In vielen verschiedenen Farben erhältlich