Focal Spirit Professional

Studio-Kopfhörer mit Titanium-Membran

Kurz & knapp

Focal ist mit dem Spirit Professional ein wirklich vernünftiger Studiokopfhörer gelungen, der sich eigentlich keinerlei Schwächen leistet und dank zweitem Kabel mit Fernbedienung und Mikrofon auch unterwegs eine hervorragende Figur macht.

Ein sehr wertig verarbeiteter Studiokopfhörer mit guter Direktheit und hoher Abschirmung von außen.

Erster Eindruck

Der Focal Spirit Professional ist das Topmodell aus der Focal-Kopfhörerreihe und kommt in einer wertigen Verpackung daher. Neben dem obligatorischen 6,3-mm-Klinkeadapter und einer Tragetasche gibt’s zwei Kabel dazu, wovon eins ein bis zu vier Meter ausziehbares Spiralkabel ist und das andere (ca. 1,2 Meter lang) ein Mikrofon sowie eine Fernbedienung bereitstellt.

Tragekomfort

Der Anpressdruck ist recht moderat und je nach Kopfgrösse für langes Arbeiten nicht zu vernachlässigen. Was besonders positiv auffällt, ist die sehr hohe Abschirmung von Außengeräuschen. Das macht ihn zu einem guten Kandidaten, wenn man die klangliche Umgebung ausblenden möchte. Die Ohrmuscheln sind aus Leder und für mich genau richtig – nicht zu hart und nicht zu weich. Die Bauweise ist ohrumschließend, jedoch könnten die Ohrmuscheln für meinen Geschmack (oder für meine Ohren, die nicht gerade die kleinsten sind) einen Ticken größer sein. Mit um die 300 Gramm ist der Focal nicht der leichteste Kopfhörer, das ist aber wohl auch der hohen Verarbeitungsqualität geschuldet.

Klang

Der Focal bietet zunächst einmal einen ausgeglichenen Frequenzgang. Analysiere ich diesen dann etwas genauer, fällt mir auf, dass er im Hochtonbereich etwas stärker betont ist, wodurch HiHats und S-Laute durchaus auch mal übersteigert dargestellt werden können. Im Bassbereich ist ebenfalls alles da, mit einer leichten Betonung der oberen Bässe. Ich habe das Gefühl, er wirkt unterhalb von 100 Hz etwas relaxter und um die 100 Hz straffer und leicht betonter. Alles also im grünen Bereich; alles klingt ordentlich, auch wenn ich mir die Höhen eben etwas dezenter und den Bassbereich ein bisschen „unauffälliger“ gewünscht hätte. Das generelle Ansprechverhalten über den gesamten Frequenzbereich ist ansonsten solide und nur wenig aufdringlich und mit einer guten (aber auf keinen Fall übersteigerten) Direktheit. Die Stereobreite ist ebenfalls sehr gut, Elemente die außen spielen sind auch dort ganz gut ortbar, seine 3D-Räumlichkeit empfinde ich allerdings als zu eng: Die Klangbühne wird zwar zur Seite hin sehr gut aufgebaut, aber nach vorne und hinten dürfte der Focal ruhig mehr Tiefe erzeugen.