Sennheiser ist mit dem CX 6.00BT ein großer Wurf auf kleinem Raum gelungen. Die klangliche Entfaltung der In-Ears ist beeindruckend gut, kraftvoll und breitbandig. An Design und Verarbeitung gibt es nichts zu bemängeln und dank geringem Gewicht sowie einer guten Laufzeit von sechs Stunden können die In-Ears zu treuen Alltagsbegleitern werden.
Die Sennheiser CX 6.00 BT sind leichte Bluetooth In-Ears, die gut klingen und mit ihrer Formsprache dieser Kopfhörerkategorie einen neuen Impuls geben: Sie besitzen nämlich nicht einen Klotz mit Remote und Akku an einer Seite des Kabelweges, sondern verteilen beides auf zwei „Klötzchen“ links und rechts der Ohrhörer. Das erscheint zunächst ungewohnt, wirkt aber durchaus ausgewogen in Sachen Optik und Gewichtsverteilung.
Volle Packung
Der Transportkasten, in dem die Sennheiser zunächst wohnen, ist groß und aus sehr solidem Plastik gefertigt. Darin befinden sich noch Ohrpassstücke in XS, S, M und L, das USB-Ladekabel sowie die Dokumentation. Ich brauche bei den Ohrpassstücken immer L, hier habe ich allerdings den Eindruck, dass bei Sennheiser die Größen ein wenig anders ausfallen als bei den meisten anderen Anbietern. Diese hier sind mir ein kleines bisschen zu klein, was dazu führt, dass die Hörer nicht optimal sitzen und ich etwas häufiger nachdrücken muss.
Überblick
Wie erwähnt haben sich Sennheisers Designer dazu entschieden, zwei Anhängsel mit jeweils Akku, Bluetooth und Remote an beide Kopfhörerseiten zu hängen. Beide Kästchen sind fast genauso groß wie bei anderen Kopfhörern ein einzelnes. Vielleicht hat Sennheiser den Platzgewinn ja für einen größeren Akku genutzt? Das leider nicht, ich finde in der Dokumentation sechs versprochene Stunden, was nicht überragend, dennoch ein guter Durchschnitt ist. Auf der Plusseite verbuchen wir dann noch eine Schnellladefunktion – hier gibt’s für nur zehn Minuten am Stromkreis gut zwei Stunden Laufzeit zurück.
Die Remote ist gut zu greifen und die drei Taster gut zu drücken – hier hat Sennheiser also nicht versucht, etwas extra klein zu konstruieren, so dass es anatomisch unangenehm frickelig wird, sondern gut erkannt, dass Finger nun mal eine gewisse Größe haben, denen man auch etwas Platz bieten muss. Mit ihr sind selbstverständlich auch die üblichen Musiksteuerungsgesten verbunden und Sprachbefehle können nach dreimaligem Druck der mittleren Taste erteilt werden. Ebenso gut lässt sich dank guter Sprachqualität des verbauten Mikrofons telefonieren, so dass es eigentlich überhaupt keinen Grund gibt, die CX 6.00BT innerhalb der beworbenen Laufzeit abzulegen, zumal sie unaufdringlich und bequem sitzen.
Der erste Höreindruck …
… beeindruckt. Musikstücke mit großen Dynamik- und Frequenzspektren beherrschen die CX 6.00BT – für In-Ears in dieser Preisklasse keine Selbstverständlichkeit. Ihr Sound ist reif, voll und knackig von Kopf bis Fuß. Kristallklare Obertöne schwirren im breiten Stereobild weitläufig und lokal definiert über grollendes Bassfundament, das den Gehörgang in absolut richtige Schwingung versetzt, so dass genügend Raum für aufgereihte Chöre bleibt, deren an- und abschwellende „Ohs“ und „Ahs“ in fülligen Mitten ein Klangerlebnis erzeugen, das nicht wenige Over-Ears doof dastehen lässt. Was ich so weitschweifig zu sagen versuche ist, dass der Klang der CX beeindruckend gut ist und viel Freude macht. Aktuelle Popmusik klingt frisch und anregend, selbst komplexe Klassik steht offen und durchdringbar vor einem und hinterlässt keineswegs den Eindruck, man höre das Orchester über einen Mittelwellenempfänger. Aber auch Grätiges wie Liam Gallagher rockt wuchtig, ohne zu kratzen, was die Sennheiser zu einem Multi-Genre-Lieferanten macht, bei dem viele Geschmäcker befriedigt werden können oder anders gesagt: Den CX 6.00 BT ist es egal, was sie spielen, Hauptsache es klingt.
Technisches
Abschließend soll auch die verbaute Technik nicht unerwähnt bleiben: Dank sparsameren und schnelleren Bluetooth-Standard 4.2 und der Lizenzierung von Qualcomms aptX- sowie aptX-LL-Codecs, hängt man sich zum Glück keine veraltete Bluetooth-Technik um den Hals. Vor allem aptX LL (für Low Latency) stellt mit kompatiblen Geräten eine quasi latenzfreie Funkstrecke auf und verspricht so eine perfekte Lippensynchronität von Bild und Ton. Davon profitieren allerdings nicht alle Endgeräte und auch Apples iPhone und iPad unterstützen weder aptX noch aptX LL. Das ist aber nicht weiter tragisch, denn mit AAC haben diese Devices ebenfalls einen hochauflösenden Codec an Bord. Die Kopfhörer speichern Verbindungsprofile von bis zu acht Bluetooth-Geräten oder Smartphones, ab dem neunten Pairing-Versuch wird das Profil des am wenigsten verwendeten Bluetooth-Geräts überschrieben.
Technische Daten
- BauformIn-Ear
- Bauweisegeschlossen
- Wandlerprinzipdynamisch
- Audio-Übertragungsbereich (Hörer)17 - 21.000 Hz
- Schalldruckpegel (SPL)112 dB
- Gewicht mit Kabel14 g
Lieferumfang
- vier Paar Ohrstöpsel (XS/S/M/L)
- USB-Ladekabel
- Transportbox
Habe den CD 6.BT jetzt seit 1/2 Jahr und bin nach den positiven Tests sehr enttäuscht. Zum Klang- im tiefen Bereich kommt deutlich zuwenig rüber. Dagegen ist im hohen Bereich deutlich zuviel drin. Besonders Sprache kommt dabei oft zischend rüber. Dadurch ist der Klang eher flach und durch die zischenden Höhen zwischendurch den Tests entsprechend für mich nicht nachvollziehbar. Die bt Verbindung zum Mobile wird auch immer schlechter und unterbricht immer öfter.
Sind die Sennheiser aus Aluminium oder Kunststoff gefertigt?
Sind die Sennheiser auch magnetisch?
Ich bin noch unschlüssig ob ich den Beyedynamic Byron BT oder den CX 6.00 BT kaufen soll. Wertung beide etwa gleich.
Welchen der beiden würdet Ihr bevorzugen und empfehlen?
Gibt es Pro und Con’s der beiden?
Die Sennheiser sind aus Plastik gefertigt und nicht magnetisch. Der CX 6.00 BT besitzt aber zudem aptX Low Latency für extrem niedrige Latenzen.
Leider scheint die Qualität des Sennheiser CX 6.00 BT nicht so doll zu sein. Mein erster hat rund 4 Wochen ghalten und ist dann schlicht und ergreifend gestorben. Die Mängel vor dem Exitus waren enorm. Als Ersatz habe ich einen neuen Satz von Sennheiser bekommen, der aber nur eine Woche und um es genau zu nehmen…etwa 6 Stunden gehalten hat…ohne besondere Belastung für einen Kopfhörer. Ich bin zwiegespalten, …der Klang gefällt mir aber die Qualität ist, zumindest in meinem Fall, nicht da. Keine Ahnung ob ich einfach nur Pech habe, aber die Enttäuschung ist riesig.