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B&O Play Beoplay E8

True-Wireless-In-Ear mit App-Anbindung

Kurz & knapp

Die B&O Play Beoplay E8 klingen hervorragend, sind elegant und dezent in Größe und Gewicht, sitzen dabei sehr gut und sehr sicher. Bei einem Preis von fast 300 Euro kann man das natürlich auch irgendwie erwarten. Lediglich die maue Sprachqualität bei Anrufen trübt das sonst makellose Bild etwas. Insgesamt wecken die Beoplay E8 durch Form, Verarbeitung und Auftritt sehr deutlich den „Will ich haben“-Wunsch und dämpfen den „Das muss günstiger“-Zweifel, was sie sich auch ohne weiteres erlauben können, da sie in meinen Augen nahezu perfekte True Wireless In-Ears sind, die den Abschied vom Kabel mehr als leichtfallen lassen.

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Wie sehr einem etwas nicht fehlt, bemerkt man meist erst, wenn es nicht mehr da ist. Gemeint ist natürlich das Kabel, welches beim Bluetooth-In-Ear wenigstens noch Links mit Rechts verbunden hielt und irgendwas zum Steuern dazwischen hatte.


[Update]

Inzwischen bietet Bang & Olufsen die Beoplay E8 in ihrer dritten Generation an: Zum Testbericht.


B&O Play lässt mit den Beoplay E8 alle Kabel fallen und überzeugt bei diesen True-Wireless-Kopfhörern in den Disziplinen Technik und Optik auf fast ganzer Linie.

Was sind Kabel?

Viele Ingenieursprobleme sind mit den Beoplay E8 elegant gelöst worden: Die Ohrhörer ragen nicht allzu weit aus den Ohren hervor, meines Erachtens sogar kaum weiter, als manche Old-School-Bluetooth-In-Ears mit Kabel das tun, was sehr beachtlich ist, denn bei den E8 ist alle Technik in den Hörern verbaut: Akku, Bluetooth, Steuerung, Mikrofon. Dabei sind sie nicht sonderlich schwer, so dass man etwa meinen könnte, sie würden bei einem Moment der Unachtsamkeit sofort aus den Ohren fallen – ganz im Gegenteil.

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Drei mitgelieferte Silikon-Ohrpassstücke in S, M und L und eins aus Comply-Schaumstoff in M wissen diesem Super Gau der True-Wireless-Technologie wirksam zu begegnen und schnell ist die nagende Sorge eines Verlustes dem Vertrauen in den sehr guten Sitz im Ohr gewichen.

Die Anleitung hilft

Ja, bei den Beoplay E8 hilft ein Blick in die Anleitung. Nicht nur, um den Kopplungsvorgang mit dem Abspielgerät ordnungsgemäß zu vollziehen, sondern auch, um sich mit der Tippsteuerung auf den Rückseiten der Ohrhörer vertraut zu machen, denn: Was man 2017 noch mit einer Remote erledigen musste, wird nun auf die Ohren verteilt, was zunächst begriffen werden will und natürlich eine ganz neue Körperchoreographie erfordert. Rechts tippen: Start/Stop; Rechts doppeltippen: Skip vorwärts; Links doppeltippen: Skip zurück – ich führe hier jetzt nicht alle Bewegungen auf, aber dazu sei gesagt, dass man nicht immer genau auf die etwa 1,5 cm große, runde Sensorfläche außerhalb des Sichtfeldes trifft. Entweder liegt man leicht daneben oder man ist zu zaghaft – schließlich haut man sich ja irgendwie auf´s Ohr – dann passiert nichts oder man tippt zu viel, was bei der geringen Verzögerung von Auslöser und Reaktion zu unkontrolliertem Verhalten führen kann. Grundsätzlich ist die Art Bedienung aber ausgezeichnet und leicht erlernbar.

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Beim Nachdrücken des verrutschten Ohrhörers muss man sich als True-Wireless-Neuling auch erstmal umgewöhnen. Wer wie bisher einfach mit dem Zeigefinger auf die Rückseite drückt, stoppt die Musik (rechts) oder löst den Transparenzmodus (links) aus. Man sollte sich daher den Zangengriff angewöhnen, die E8 mit Daumen und Zeigefinger umgreifen und sanft nachjustieren.

Klang und App

Der Klang der E8 ist über jeden Zweifel erhaben: druckvoll, saftig, transparent. Der Bass, die Mitten und Höhen sind gut und insgesamt bieten die In-Ears eine schöne Stereobühne. Bei „Breathe“ von Jax Jones stampft der Beat und Ina Wroldsens Stimme und die zahlreichen Effekte lassen sich sehr gut bis in die Tiefe verfolgen und definiert heraushören. Coldplays „Paradise“ höre ich gerne, um die Dynamik zu beurteilen – sensationell, wie sich die Band in den E8 warm und wuchtig entfaltet. Aber auch bei „Paradise“ von Schiller kommt es zu einer durchdringbaren und bis in einzelne Effektspuren gut verfolgbaren Klangdusche, wie ich sie bei so kleinen Ohrhörern selten abbekommen habe.

Da probiere ich noch etwas Britpop mit Liam Gallagher, finde auch hier Bass, Gitarre, Drums, Effekte und Stimme an ihrem für sie bestimmten Platz vor und denke: „Genauso schnodderig gehört das“. Was die Beoplay E8 hier liefern ist beeindruckend, weil voluminös und breit aufgestellt und dabei angenehm samtig abgestimmt.

Um ein solches Ergebnis zu bekommen, lohnt sich die Installation der Beoplay App. Hier kann man auf einer intuitiv gestalteten Matrix den Sound ganz nach Gusto variieren – von „Warm“ zu „Bright“ über „Relaxed“ zu „Excited“ sind viele individuelle Klang-Presets quasi nahtlos einstellbar.

In der App kann man auch den Transparenzmodus verstellen, dieser erlaubt es durch Tippen auf den linken Hörer die Außenwelt zu hören. Außenmikrofone leiten Umweltgeräusche an die Ohren weiter, während die Musik entweder in verschiedenen Abstufungen reduziert im Hintergrund weiterspielt oder ganz verschwindet.

Aus dem Ohr ins Lade-Case

Ein Case ist bei True-Wireless-Hörern die beste Lösung, um die einzelnen Ohrhörer sicher zu lagern und dabei zu laden. Dieses hier lädt die E8 zweimal auf, um dann selber an den Strom zu wollen. Dazu legt man die Ohrhörer in die vorgesehene Aussparung im Inneren, wo sie, dank sanfter Magnete, sicher und akkurat Ladekontakt finden. Dezente Lämpchen helfen hier, sich über Ladestand aller Komponenten zu informieren. Dabei trägt der ovale mit Leder umspannte Handschmeichler mit elastischer Trageschlaufe in der Hosentasche etwas auf. Aber das ist klagen auf hohem Niveau, denn in der täglichen Anwendung der E8 gibt es nichts zu meckern. Äußerst selten gibt es winzige Aussetzer entweder beider oder nur des linken Ohrhörers. Alles in allem ist die Verbindung sehr zuverlässig, weitreichend und schnell verschwindet die Technik in den Hintergrund, weil nirgends mehr ein Kabel ungünstig baumelt oder eine Remote zieht.

Telefonieren kann man mit den E8 übrigens auch: Anrufe annehmen und ablehnen durch Tippgesten und eigene Anrufe tätigen durch Aufrufen von Siri und Co. Allerdings klagen die Angerufenen über schlechten und halligen Klang, was bei der Entfernung bzw. dem ungünstigen Winkel von Mikro zu Mund kaum verwundert.

Bleiben zum Schluss noch zwei Fragen offen: Warum stoppt die Musik, wenn ich den rechten aber nicht, wenn ich den linken Hörer aus dem Ohr nehme (ja klar, rechts ist der Master und links der Slave! Aber: echt jetzt?) und wie schalte ich die E8 ab, ohne sie ins Lade-Case zu legen?

vor 7 Jahren von Sven Opitz
  • Bewertung: 4.38
  • Sound
  • Handling
  • Preis/Leistung
  • Funktion

Technische Daten

  • BauformIn-Ear
  • Bauweisegeschlossen
  • Wandlerprinzipdynamisch
  • Audio-Übertragungsbereich (Hörer)20 - 20.000 Hz
  • Gewicht ohne Kabel13 g
  • Kabellänge120 cm

Lieferumfang

  • Ladeschale (mit eingebautem Akku)
  • 4 Paar Ohrpassstücke aus Silikon in XS, X, M, L
  • 1 Paar Ohrpassstück aus Schaumstoff von Comply in M
  • USB-Ladekabel

Besonderheiten

  • in Schwarz, Grau, Blau und Pink erhältlich
  • Bluetooth 4.2
  • AAC-Codec
  • drei unterschiedliche Transparenzstufen, Zugriff über die B&O PLAY App

14 Antworten auf “B&O Play Beoplay E8”

  1. Bernd sagt:

    Leider inkompatibel mit Windows. Habe mir die B&O E8 gekauft, wegen der Werbung um ein tolles Klangerlebnis. Sehr enttäuschend, wenn es nicht mal mit einem Notebook koppelbar ist. Total mieses Erlebnis mit verschwendeten Stunden nach Lösungssuche (Treiberupdates, Beoplay Installation, etc.). Geht zurück an den Hersteller! Kopfhörer im Hochpreissegment, die Basisfunktionen nicht beherrschen, während jeder 10 Euro Hersteller es problemlos schafft. Traurige Leistung, B&O!!!! Und absolut kein Support… 🙁 In der tollen App kann man sich registrieren und landet dann nur auf FAQ Seiten. Aber hauptsache die Videos suggerieren, dass alles easy und cool läuft… Reine Show!

  2. Thomas sagt:

    Leider muss der Linke Ohrhörer zum abschalten immer in das Case gesetzt werden, ansonsten entlädt er sich bzw der Akku schaltet wegen Energiemangel ab. Der rechte Ohrhörer hat einen größeren Akku der die Sendeeinheit beinhaltet, der Linke nur die Empfangseinheit das soll heißen das er sich nicht ausschalten kann,er bleibt also solange an bis der Akku in die Knie geht.

    Der rechte hat eine Abschaltautomatik, allerdings ist es für mich ein wenig verwirrend denn so weiß ich nie wann der rechte Ohrhörer oder wie lange der echte noch an Leistung hat. Von daher lege ich gleich beide in das Case, so bin ich Sicher das beide voll sind wenn ich sie länger brauche.

    Ansonsten ist es der beste In Ear den ich bis jetzt hatte. Mein Favorit bis Dato meine KEF Motion One klanglich hervorragend, leider immer wieder Verbindungsabbrüche. Die beoplay E8 um längen besser macht nicht nur in der bestehenden Verbindung, wenn man die Verbindung endlich einmal hinbekommen hat, sondern auch im Klang er ist perfekt. Ich habe mir über Amazon als Zubehör die Comply Tx-200 Isolation Plus 3 Ohradapter gekauft da mir die mitgelieferten zu klein waren. Ich muss sagen der Zukauf hat sich wirklich gelohnt die Musik, egal ob gemischt oder Classic, wird noch einmal perfekter und sauberer wiedergegeben. Gut ich bin jetzt nicht der Profi in Sachen Musik aber das was ich da höre mit den beoplay E8 das ist einfach nur der Knaller.

    Was ich zu beanstanden habe ist das das es B&O nicht geschafft hat eine Dynamische Klang-Personalisierung hinzubekommen. Ich glaube das ein Update der Firm und Software das Problem lösen könnte oder?

    Gruß
    Thomas

  3. Matthias sagt:

    Hallo, kann man etwas zu den E8 im Vergleich zum Sennheiser Momentum true wireless sagen?

    Danke

  4. Andi sagt:

    Ich habe die E8 gestern erhalten, nach dem firmwareupdate dann der erste Test. Ich bin echt enttäuscht ?, ich finde die Höhen kommen hier viel zu stark zum Ausdruck, der Bass ist viel zu sehr im Hintergrund und das ein oder andere Knistergeräusch kommt auch durch -ich bin echt ratlos. Habe mir einige Bewertungen angeschaut und mich voll auf das Teil gefreut. Ich habe den Touchequilizer quasi mittig ganz nach oben geregelt und Bass und Volumen kommt ein wenig mehr aber vom Gesamtsound bin ich persönlich voll enttäuscht, viel zu Höhenlastig da ist das Ohr froh wenn es von den Teilen befreit wird. Ich teste nachher nochmal aber ich denke das Teil geht wieder Retour.

    • Redaktion sagt:

      Hallo Andi, wirklich seltsam! Sitzen denn die Ohrstöpsel absolut dicht? Denn wenn nicht, dann klingt jeder In-Ear sehr bassarm und nicht „voll“ genug. Und diese Knistergeräusche: Hast du eine Vermutung, woher die kommen? Aus dem Klangmaterial? Oder über die Funkstrecke via Bluetooth? Halte mal deinen Zuspieler rechts auf Hosentaschenhöhe, dann mal links und probiere nochmals ein bisschen rum. Welchen Zuspieler benutzt du?

      • Andi sagt:

        Hi, danke für deine schnelle Antwort, habe zwischenzeitlich mit dem Support von b&o gemailt, der bassmangel kam tatsächlich von falschen Ohrstecker, Größe xl oder der Memory-Aufsatz haben hier das gewünschte Ergebnis gebracht :-). Bin voll zufrieden ? und derzeit in der Testphase. Mein Zuspieler ist ein iPhone 6s oder iPad Pro.

  5. Nage sagt:

    Hallo,

    könnte Ihr mal bitte testen, ob Ihr auch diese extrem Selbstentladung habt? Hier meine E-Mail an den B&O Support:

    Ich habe vor ca. 6 Monaten die Beoplay E8 gekauft und bin eigentlich sehr begeistert von den Kopfhörern.

    Leider habe ich ein großes Problem damit:

    Wenn man die Kopfhörer voll geladen ca. 2-3 Wochen nicht nutzt, entladen sich diese fast vollständig. Meist ist der linke Kopfhörer komplett leer und das Ladecase auch. Der rechte Kopfhörer geht dann meist noch.

    Das kann nicht normal sein und hatte ich noch bei keinem Akku-betriebenen Gerät, solch eine starke Selbstentladung.

    Für den Preis ist das sehr enttäuschend und nervt natürlich, wenn man die Kopfhörer nutzen will und dann immer leer sind.

    • Redaktion sagt:

      Vielen Dank für dein Kommentar! Das ist natürlich sehr ärgerlich, da wir aber die E8 nicht mehr haben, wird es schwer mit einem Akkutest. Aber gut, dass du dich an den Support gewendet hast. Gab es da schon ein Feedback? Gerne hier posten.

      • Nage sagt:

        Bisher nur Standard-Textbausteine, bin aber noch dran. Gebe Rückmeldung, wenn der Support sinnvoll geantwortet hat. ?

        • Nage sagt:

          Habe jetzt Rückmeldung vom B&O Support:

          „Die Selbstentladung der Ladeschale, welche Sie in Ihrer Anfrage beschreiben, ist normal. Die Ladeschale entlädt sich innerhalb von ungefähr 14 Tagen komplett. Wenn die Ladeschale und Ihre E8 voll geladen sind, verliert die Schale nach 5 Tagen eine Aufladung und ist nach weiteren 4-5 Tagen leer. Die E8 selbst leeren sich dann innerhalb von weiteren 4-5 Tagen. Sie müssen Ihre Ladeschale und die E8 nach ungefähr 14 Tagen deshalb vor Gebrauch frisch laden. Es tut mir sehr leid, dass ich Ihnen diesbezüglich keine andere Antwort geben kann und wenn dieses Verhalten zu Unannehmlichkeiten führt. Ich habe Ihr Feedback diesbezüglich intern weitergeleitet.“

          Das ist wirklich miserabel und kann nicht normal sein. Werde versuchen, ob ich die Kopfhörer über Garantie an Amazon zurückgeben kann.

          Wirklich schade, denn vom Klang, Haptik, Sitz und Synchronität bei Filmen sind die E8 das beste was ich bisher im True-Wireless Bereich in der Hand/im Ohr hatte. Aber für den Preis ist solch ein Fehler nicht akzeptabel.

          Na mal sehen, wie die neuen Sennheiser True-Wireless In-Ear’s sind, die dieses Jahr erscheinen sollen. 😉

          • Redaktion sagt:

            Besten Dank dafür! Vielleicht hilft das ja der Entscheidungsfindung anderer Leser.

          • Nage sagt:

            Gerne, hätte das auch gerne vorher gewußt, dann hätte ich die E8 nicht gekauft. Bin nicht der Vielnutzer, daher liegen Sie gerne mal ein paar Wochen in der Schublade (und sind dann leer). 🙁

          • Stephan sagt:

            Verstehe das Problem bzw den Anspruch an den Akku nicht.Lassen Sie Ihr Handy auch mal 14 Tage rumliegen und erwarten danach einen voll geladenen Akku? Und wo ist das Problem, das Ding mal zwischendurch anzustöpseln?

          • Nage sagt:

            Wenn Sie das Problem nicht verstehen, ist es Ihnen anscheinend egal das bei Kopfhörern für fast 300 Euro schlechte Akkus oder Akku-Verwaltung integriert wurde?!

            Und klar erwarte ich, wenn mein Handy 14 Tage AUSGESCHALTET rum liegt, dass es danach nicht leer ist.

            Sicher haben Akkus immer eine Selbstentladung, aber so eine starke Selbstentladung (in 2 Wochen von 100% auf 0%). Das ist nicht normal, andere Kopfhörer die ich nutzen haben dieses Problem so nicht!

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